Vor wenigen Wochen strahlte das ZDF die „Udo Jürgens – Mitten im Leben“ TV-Gala aus. In der Show sangen er und zahlreiche Künstler seine bekanntesten Lieder.
Am Samstagabend bewies der Ausnahmekünstler Udo Jürgens im Rahmen seiner „Mitten im Leben“-Tour erneut, dass in ihm noch eine Menge Lebensenergie steckt, die er seit über fünf Jahrzehnten durch zahlreiche Hits mit seinen treuen Fans teilt. Auf seinem Konzert in Berlin zeigte sich der Entertainer, Chansonnier, Musiker und Komponist der Extraklasse vollkommen entspannt und ausgeglichen. Elegant in seinem schwarzen Smoking und rotem Seidentuch in der Brusttasche, betrat Udo Jürgens die Bühne und verwies sofort auf sein Orchester Pepe Lienhard, das ihn den ganzen Abend lang durch sein Programm begleitete.
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Bewegende Worte
In der ausverkauften o2-Arena in Berlin eröffnete Udo Jürgens sein Konzert mit einer bewegenden kleinen Rede, die dem Publikum einen kleinen Einblick in seine musikalische Laufbahn gewährte. Besonders Berlin sei laut Udo eine wichtige Station in seinem Leben, denn mit der Stadt verbindet der Superstar wertvolle Erinnerungen und langjährige Freunde. Am schwarzen Flügel sitzend, leitete der Musiker den Abend, unter Begleitung des Orchesters, mit dem Lied „Alles aus Liebe“ ein.
Die Wahrheit durch die Musik gesprochen
Das Publikum zeigte sich sichtlich bewegt, als Udo Jürgens zwischen seinen Liedern immer wieder auf aktuelle Themen hinwies, die er mit seinem gesellschaftskritischen Humor gekonnt in Szene zu setzen wusste. Mit Songs wie „Der Mann ist das Problem“, „Der gläserne Mensch“ und „Die riesengroße Gier“ richtete er einen Appell an die menschliche Vernunft. In Zeiten von Abhörskandalen und politischen Unruhen sei es umso wichtiger, zu handeln und sich nicht abzuwenden. Die multiinstrumentalische Begleitung des Orchesters wurde perfekt den Melodien des Entertainers angepasst und so kamen sowohl der Saxophonist, als auch die Geigerin auf ihre Kosten. Gemeinsam mit dem Produzenten Peter Wagner wurde das grandiose Orchester eingespielt.
Das Beste kommt zum Schluss
Nach der Pause ging es mit den altbewährten Klassikern aus Udo Jürgens' besten Jahren weiter. In einer spürbar ausgelassenen Stimmung gab es spätestens bei „Griechischer Wein“ kein Halten mehr. Die Zuschauer sangen die Schlagerhymne mit und ließen die Arena mit ihren unzähligen Lichtern erleuchten. Mit „Ich war noch niemals in New York“ war die Stimmung der Fans auf dem Höhepunkt angelangt. Udo Jürgens holte sich unter anderem eine schöne New Yorker Sängerin sowie einen charismatischen kanadischen Sänger auf die Bühne, um den Superhit anzustimmen. Die glitzernde Skyline von New York auf der Leinwand unterstrich die atemberaubende Präsentation des Songs.
Der weiße Bademantel darf nicht fehlen
Udo Jürgens leitete das Ende dieses unvergesslichen Abends traditionell in einem weißen Bademantel mit einem kleinen Medley am Flügel ein und rührte sein Publikum mit ruhigeren Tönen. Als er dann von der Bühne ging, nahm der Applaus für den Entertainer kein Ende mehr. Mit „Zehn nach elf“ beendete Udo Jürgens sein grandioses Konzert in Berlin im weißen Hemd und blauer Jeans und ganz ohne das Orchester. Spätestens jetzt standen den Zuschauern die Tränen in den Augen, als der Sänger seine bewegenden Worte in die langsamen Melodien legte und auch Udo hatte bei diesem letzten Lied gläserne Augen. Anschließend verabschiedete er sich gebührend mit dankbaren Gesten unter tosendem Applaus.
Nach dem Konzert
Udo Jürgens verdeutlichte mit diesem Konzert einmal mehr, dass ihn die Leidenschaft zur Musik jung gehalten hat und er das Leben liebt. Der Flügel ist schon lange mit dem Entertainer zusammengewachsen und seine Stimme war bis zum letzten Lied klar und kräftig. Die Fans waren nach dem Konzert sichtlich ergriffen und das galt nicht nur für die ältere Generation – auch die jungen Leute verließen begeistert die Arena.
Ein Großmutter-Tochter-Enkeltochter-Gespann beschrieb den Abend mit Udo Jürgens als: „unvergesslich, rührend und zeitgemäß.“ Auch die männlichen Anhänger waren absolut hin und weg. Der 30-jährige Ulrich war extra aus Leipzig angereist und sagte: „Der Weg nach Berlin hat sich mehr als gelohnt! Udo Jürgens hat mir einen wunderbaren Abend beschert.“
