Andreas Gabalier feiert rot-weiß-rote Party

Andreas Gabalier: „Mountain Man“-Konzert in der Wiener Stadthalle

Konzertbericht

Die „Mountain Man“-Tour von Andreas Gabalier ist offiziell beendet. Gestern feierte der Steirer in der Wiener Stadthalle das große Finale. Mehr als 300.000 Menschen hat er in den vergangenen Monaten mit der Show begeistert.

Andreas Gabalier live Wien
Rund 13.000 Fans begeisterte Andreas Gabalier gestern.

Nach der Vorband „Poxrucker Sisters“ kam Andreas Gabalier auf die große Bühne in der Wiener Stadthalle und startete eine große Party mit mehr als 13.000 Menschen. Es sollte das Finale der „Mountain Man“-Tour werden und es wurde auch das Finale der „Mountain Man“-Tour. Wie gewohnt in Lederhose und mit Geweih-Mikrofon-Ständer schwang er die Hüften und begeisterte die Fans, von denen eine Vielzahl in Tracht gekommen war.

Heilige Halle

Schon 2012 war Andreas Gabalier in Wien. Der Mitschnitt des Konzerts, der oft im Fernsehen gezeigt wurde, machte den Künstler über die Grenzen Österreichs hinaus zu einer Institution. Dankbar kniete er sich daher gestern auf seinen Steg und küsste den „heiligen Boden“. Nun war er an den Ort zurückgekehrt und brachte neben der Partystimmung auch ein wenig Landleben in den Stadtalltag.

Mann mit Meinung

Gabalier ist in Österreich auch dafür bekannt, sich politisch zu äußern. Nachdem die Nationalhymne der Alpenrepublik unter viel Aufregung durch wenige Wörter ergänzt wurde, meinte Gabalier vor Monaten, dass er immer noch die alte Version singen würde. Erneut war die Diskussion eröffnet und der Sänger musste viel Gegenwind ertragen. Unterstützt haben ihn dabei viele der Fans.

Beim Finale der „Mountain-Man“-Tour dankte er gestern den Fans: „Es gibt ab und zu Nachrichten vom bösen, bösen Andreas Gabalier“, nimmt er es sarkastisch. „Aber ich bin eben ein Steirer Bua mit Ecken und Kanten. Besser als ohne eine eigene Meinung“, ruft er. Nach dem rasenden Applaus ergänzt er: „Ich freue mich, dass es ein paar Leute gibt, die denken wie ich.“

Kreative Aktion

Doch noch vor dem Ende des Konzerts hatte Andreas Gabalier schon den nächsten Coup geplant: Im kommenden Jahr soll es durch die Stadien gehen. Für die Andreas-Gabalier-Stadiontour hat der Sänger Karten verschenkt, oder besser gesagt: getauscht. Für einem BH als Bezahlung gab‘s ein gratis Ticket zum Beispiel für das Olympiastadion in München.

Er sei ja nur ein „Steirer Bua“, beteuert Andreas Gabalier immer wieder. Dann lächelte er wieder verschmitzt. Auch wenn er es faustdick hinter den Ohren hat, nimmt man ihm den unschuldigen Jungen in diesem Moment ab. Er hat sich viel für seine Fans einfallen lassen, nimmt ein Dirndl – wie er es nennt – auf die Schultern, nur um den Burschen zu zeigen, wie das geht.

Musiker vom Herzen

Der Steirer zeigte aber auch, dass in ihm nicht nur das grüne Herz seiner Heimat steckt, sondern auch ein Vollblutmusiker. Klavier, Gitarre, Harmonika – er zupft die Saiten, greift in die Tasten und drückt zahlreiche Knöpfe während des Konzerts. Selbst am Schlagzeug versucht er sich. Mit seinen sechs Musikern und seinen zwei Background-Sängerinnen sang er zwei Dutzend Songs: „Go for Gold“ und „Mountain Man“ durften nicht fehlen und auch „I sing a Liad für di“ gab er zweimal zum Besten.

Finale des Finale

Am Ende schien er fast wehmütig. Auf der Bühne sitzend genoss er minutenlang den Applaus und zögerte das Ende der Tour noch hinaus. Erst nach 23:00 Uhr verließ er die Bühne. Eine sehr österreichische Tour mit viel Rock geht zu Ende. Selten hat die Stadthalle 13.000 so begeisterte Fans gesehen.

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Ansgar Gersmann
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