„Wie ein Feuerwerk“: Die Amigos in Wien

Amigos-Konzert in der Wiener Stadthalle 2016

Neue Klänge

In Wien begeisterten die Amigos rund 1.500 Fans in der Wiener Stadthalle. Sie präsentierten Songs aus ihrem aktuellen Album, aber gaben auch schon einen kleinen Einblick in ihre neue Platte „Wie ein Feuerwerk“.

Amigos live
Die Amigos auf der Bühne im Jahr 2013.

In diesem Jahr sind die Amigos im Frühling unterwegs. Mit ihrer „Danke Freunde“-Tour sind sie seit Anfang Februar auf Achse und machen Station in Deutschland, Belgien, Dänemark, der Schweiz und gestern dann schließlich auch im österreichischen Wien.

Besonderer Auftritt

Besonders Bernd Ulrich freute sich, dass die Amigos heute wieder in Wien auftreten konnten. „Auftreten“ meinte er dabei auch ganz wörtlich. Nachdem er beim Wechseln einer Glühbirne schwer gefallen war, hatte er sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen und konnte die letzten Konzerte nur im Rollstuhl absolvieren. In der österreichischen Hauptstadt trat er das erste Mal wieder stehend auf. Nur ab und zu setzte er sich auf einen Barhocker. Eigentlich hatte ihm sein Arzt strenge Ruhe verordnet, doch der Amigo hatte einen Physiotherapeuten mit auf Tour genommen und absolvierte trotz der Verletzung alle Termine.

Humor behalten

Seinen Humor hat Bernd Ulrich in der Zwischenzeit aber trotzdem nicht verloren. Immer wieder lockerte er beim Amigos-Konzert in Wien mit einigen flotten Sprüchen die Stimmung in der Stadthalle auf. „Als wir heute bei strahlendem Sonnenschein nach Wien gefahren sind, wusste ich, dass hier nur gute Menschen wohnen“, sagte er und scherzte weiter: „Aber scheinbar friert Ihr und Euch muss kalt sein. In den anderen Städten waren die ersten fünf Reihen nach den ersten Nummern schon alle oben ohne.“

Ernste Töne

Zwischen all den Songs von Liebe und Sehnsucht, für die die Amigos bekannt sind, mischten sich aber auch ernste Töne. In „Santa Maria“ geht es um die Gewalt gegen Jugendliche. Bernd erzählte, dass die Amigos sich schon seit Jahren für die Opferorganisation „Weißer Ring“ engagieren – speziell für junge Opfer von sexuellem Missbrauch. Er verurteilt die Täter als „pädophile Drecksschweine“ und erhielt dafür viel Applaus. „Es tut mir leid, aber man kann es nicht beschönigen. Man muss es sagen, wie es ist“.

Stimmungshoch

Trotzdem gelang es ihnen, nach diesem ernsten Tönen wieder gute Laune zu verbreiten. Besonders bei den alten Schlagern, wie Michael Holms „Mendocino“, klatschte der ganze Saal. Die zwei Brüder neckten sich auch immer wieder gegenseitig. Und auch das Publikum wurde ironisch aufs Korn genommen. „Wenn ich mich so umschaue, kennen viele diesen alten Schlager gar nicht mehr. Er ist aus dem Jahre 1972 und da waren die meisten von Euch bestimmt noch nicht geboren“, rief er dem eher älteren Publikum entgegen.

Zeitreise

Das Brüderduo präsentierte Hits von vielen verschiedenen Alben. Zum Schluss brachten sie die Zuschauer mit „Für dich geh ich durchs Feuer“ zu Standing-Ovations. Als Zugabe gab es für das Publikum, das bereits an den Bühnenrand gekommen war, noch ein Medley. Als danach der Applaus immer noch nicht abebben wollte, spielten die Amigos schließlich „Wie ein Feuerwerk“ aus dem gleichnamigen Album, das im Sommer erscheint und gaben so eine kleine Vorschau auf ihr neuestes Werk: „Wo Amigos drauf steht, ist auch Amigos drin“, verspricht Bernd über die neue Platte.

Hier gibt’s alle Infos zur Tour der Amigos

Ansgar Gersmann
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