Indianerehrenwort oder leere Versprechung?

Ewig: Neues Album „Indianerehrenwort“

Rezension

Noch gibt es sie nicht ewig, sondern erst seit 2011. Aber wer weiß, vielleicht wird ihre Musik in die ewigen Jagdgründe eingehen? Ob das zweite Album „Indianerehrenwort“ von Ewig das Potenzial hat, ein zeitloser Klassiker zu werden, lest Ihr hier.

Ewig Indianerehrenwort
Nichts hält ewig - ein Indianerehrenwort allerdings schon.

Jeanette Biedermann, Christian Bömkes und Jörg Weißelberg gründeten 2011 die Band „Ewig“, nachdem sie sich in einem Berliner Tonstudio kennengelernt hatte. Ende 2012 erschien das erste Album, bei dem das Trio seinen Deutsch-Pop unter dem Namen „Wir sind Ewig“ vorstellte. Der Erfolg blieb nicht aus und die Deutschrocker von Pur wurden auf die Band aufmerksam. 2013 durfte Ewig mit Pur auf Tour gehen. Heute kommt das neue Album von Ewig heraus: „Indianerehrenwort“. Wir haben mal reingehört, ob die Band Wort halten kann.

Ewig: „Indianerehrenwort“-Trackliste

13 abwechslungsreiche Songs sind auf dem neuen Album:

  1. „Kraftwerk“
  2. „Indianerehrenwort“
  3. „Wahre Helden“
  4. „Keiner Mehr Wach“
  5. „Ein Geschenk“
  6. „Bis Auf's Blut“
  7. „Wie Weit Noch“
  8. „Sommer In Berlin“
  9. „Besser Als Du Dachtest“
  10. „Das Leben Meiner Träume“
  11. „Alles Was Du Siehst“
  12. „So Laut Ich Kann“
  13. „Ich Bin Zuhause“

Prüfstand

Hier nehmen wir uns einige Songs exemplarisch vor. Was kaum jemand weiß: Noch bevor Jeanette Biedermann als Schauspielerin bei „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ berühmt wurde, wurde sie von der Bild 1998 zur Schlagerkönigin gewählt. Sie nahm sogar am Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil, konnte sich aber nicht durchsetzen. Schlagereinflüsse sind auch auf Ewigs neuem Album „Indianerehrenwort“ ganz deutlich zu hören – zum Beispiel beim gleichnamigen Titelsong, der mit seiner choralen Dramatik ein bisschen an Helene Fischer erinnert.

Aber auch reduzierter, deutscher Pop ist zu hören: Ganz minimalistisch ist „Ein Geschenk“ mit der hauchenden Stimme Biedermanns. Ihre Stimme schleicht mal glasklar, mal sexy, mal anspruchsvoll-schräg wie bei „Bis auf’s Blut“ in unsere Gehörgänge. Melancholisch ist „Wie weit noch“, fröhlich-beschwingt „Sommer in Berlin“, rockig „Besser als du dachtest“. Angekommen klingt die prominente Sängerin. Liegt das daran, dass sie seit 2012 mit Gitarrist Weißelberg verheiratet ist?

Fazit

Unser Resümee: Ewig schuf ein vielseitiges Album, das metaphorisch den bunten Federn des Kopfschmucks eines Häuptlings ähnelt. SchlagerPlanet gibt Ewigs neuem Album vier von fünf Sternen. Die Scheibe ist echt gut – und das ist keine leere Versprechung, sondern ein großes „Indianerehrenwort“.

Auch Ewig haben fünf gute Gründe, warum Fans ihr Album kaufen sollten. Im Gespräch mit SchlagerPlanet legten sie diese gerne offen:

  1. Starke, detailverliebte Texte, aber kein "Phrasendreschen": Wir spielen mit der deutschen Sprache und würfeln Worte neu zusammen, und heben sie aus dem gelebten, alltäglichem Kontext heraus
  2. Die Musik kommt von Herzen und ist für Herzen geschrieben.
  3. Ehrliche, authentische Musik
  4. Weckt Frühlings- und Sommergefühle
  5. Indianerehrenwort ist ein so herrlich altmodischer Begriff, der aber in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist: Vertrauen und Verlässlichkeit sind zwei so wichtige Werte!
Jennifer Victoria Withelm
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