Wolfgang Niedecken für Kölsche Mundart geehrt

BAP-Sänger Wolfgang Niedecken bekommt rheinischen Kulturpreis

Rheinischer Kulturpreis

Kölsche Mundart verpackt in rockige Hymnen – BAP steht für ebendies. Der Frontmann Wolfgang Niedecken wird nun für seine musikalisch-kulturelle Leistung geehrt.

Wolfgang Niedecken Kulturpreis
Wolfgang Niedecken wird für sein musikalisches Werk geehrt.

„Verdamp lang her“ ist die erste Single der Kölner Rockband BAP und steht plakativ für die musikalische Ausrichtung der Gruppe. Für eben diese wird nun Frontmann Wolfgang Niedecken mit dem „Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland“ ausgezeichnet. Mit 30.000 Euro zählt der Rheinische Kulturpreis zu den höchstdotierten deutschen Kulturreisen.

Für die Kölsche Rockmusik

Dass Kölsche Rockmusik im Rheinland sowie über die regionalen Grenzen hinaus heute Relevanz hat, habe man Wolfgang Niedecken und seiner Band BAP zu verdanken, er habe sie bekanntgemacht, so der Kuratoriumsvorsitzende Michael Breuer am Mittwoch. Und weiter heißt es: „Die Musik, die Texte sowie der Rockpoet selbst stehen dabei für die rheinische Mentalität und Lebensart.“ Zudem engagiere sich Wolfgang Niedecken gesellschaftspolitisch. Der Frontmann setze sich bespielhaft gegen Rassismus und Fremdenhass sowie für Afrika ein.

Seit 1989 werden jährlich herausragende Persönlichkeiten oder Einrichtungen des kulturellen Lebens mit dem „Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland“ geehrt, zuletzt 2014 die Fotografin Hilla Becher. Zuvor bekamen unter anderem der Bildhauer Tony Cragg, die Choreographin Pina Bausch, der Künstler Heinz Mack und der Komponist Mauricio Kagel die Auszeichnung.

Erfolgreich mit Kölscher Mundart

BAP zählt zu den erfolgreichsten deutschen Rockbands. Bis 1980 trat die Gruppe noch unter dem Namen Wolfgang Niedecken's BAP auf. 1982 erfolgte die erste Singleveröffentlichung „Verdamp lang her“. Der Song ist bis heute einer der bekanntesten der Band und erreichte in Deutschland Platz 13 der Charts. Das Album „für usszeschnigge!“, das den Titel enthält, kämpfte sich bis an die Chart-Spitze in Deutschland und wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet. Insgesamt haben BAP 16 Studioalben veröffentlicht, von denen nur vier keine Edelmetallauszeichnung erhielten.

Gerda Naumann
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